„Wenn einer für den andern aufsteht, dann geht alles – alles geht!“

Mit diesen Worten begann ein Lied, das ich unter den Eindrücken der Wendezeit geschrieben hatte und dann doch in meiner Schreibtischschublade gelassen hatte, weil sie mir später etwas pathetisch erschienen. Nur zwei Worte „Alles geht!“ habe ich damals als Plattentitel genommen. Pathos ist schon gut, aber es muss dann im engen zeitlichen Zusammenhang zum Ereignis stehen.

Jetzt fällt mir in einem ganz anderen Zusammenhang die Zeile wieder ein und jetzt passt sie doch noch einmal und ein bisschen Pathos ist durchaus angebracht: Als Sali Aydin vor über einem Jahr den Vorverkauf für die Mairegen-Tournee öffnete, waren wir uns wieder einig, die auflaufenden Zinsen bis zum Tourstart an Friedensdorf e.V. zu spenden. Und jetzt kommt der Hammer: Normalerweise verlangen alle Theater, Hallen und Arenen die Miete – den Hauptkostenanteil – im voraus, aber nachdem Sali Aydin wohl sehr überzeugend von unserer Spendenabsicht berichtet hatte, haben 61 Hallen von 62 auf die Vorauszahlung verzichtet, uns ihr Vertrauen und Friedensdorf e.V. den ungeschmälertern Zinsertrag geschenkt. Hut ab und danke, liebe Partner: Wenn einer für den andern aufsteht, dann geht alles – alles geht!

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